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Wolkentyp Cumulonimbus:

Cumulus ist die fachspezifische Bezeichnung für die häufig bei strahlungsreichem Wetter zu beobachtenden Haufen- oder Konvektionswolken. Cumuluswolken sind stets die sichtbare Folge konvektiv aufsteigender Luftblasen, die das Kondensationsniveau überschritten haben.
Steigen diese Warmluftblasen (z.B. bei instabiler Schichtung der Atmosphäre) unter geeigneten atmosphärischen Bedingungen sehr hoch auf, so geraten die Oberteile eines großen Cumulus (Cumulus congestus = mächtige Haufenwolke) in Temperaturbereiche die eine Vereisung der Wolkentröpfchen zur Folge hat (ab etwa -20°C). Dann geht eine Cumuluswolke mehr und mehr in einen Cumulonimbus über, also eine Gewitterwolke, welche im voll ausgebildeten Stadium (Reifestadium) mit ihrer (vereisten) Obergrenze bis an die Tropopause heran reicht. In mittleren Breiten entspricht dies einer Höhe von 6 bis 14 Kilometer, mit höheren Werten in der warmen Jahreszeit. In den tropischen Regionen reichen die Obergrenzen von Gewitterwolken bis in Höhen von 18 Kilometern.

Gewitter können sich zu außerdem zu Superzellen entwickeln, mit starken rotierenden Aufwinden, overshooting tops (Wolkenobergrenze oberhalb der Tropospause) und einer Lebensdauer von mehreren Stunden. Superzellen entstehen ebenfalls nur unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen. Neben Geschwindigkeits- und/oder Richtungsscherung des Windes mit zunehmender Höhe (im Idealfall mit darüberliegendem left exit-Bereich des Jetstreams) und ausreichender Hebung durch labile atmosphärische Schichtung mit entsprechenden lapse rates (bzw. ML-CAPE oder MU-CAPE), muss auch ein bestimmtes Feuchteprofil vorhanden sein (hohe Bodenfeuchte, aber trockene Schicht in mittleren Höhen).
Das Ganze muss natürlich auch noch ausgelöst werden (leichte capping inversion muss durchbrochen werden), was meist durch Trogdurchgänge, Konvergenzen oder auch outflow boundarys geschieht. Als zusätzlicher Trigger in den US-Plains kann der dort funktionierende low level jet angesehen werden, der eventuell vorhandene Inversionen am späten Nachmittag eindrucksvoll durchmischt und die Zellen zur Explosion bringt. Superzellen sind in der Regel begleitet von Hagel, Inflow- und Outflow-Winden und gelegentlich auch von genialen Tornados.


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