Obwohl bereits an Stockholm vorbeigefahren, hat es bisher noch nicht für einen Stadtbesuch gereicht. Die
(erfolgreiche) Verteidigung von Peggy war ein willkommener Anlass dies endlich nachzuholen. Zwar wie im Falle
von Helsinki am Ende des Winters (mit entsprechend kargem Eindruck der Natur), dafür jedoch mit endlosem
Sonnenschein. Perfektes Fotowetter.
Stockholm ist die größte Stadt Skandinaviens und als solche durchaus mit den europäischen
Metropolen zu vergleichen. Der Ballungsraum umfasst 2 Millionen Einwohner und damit fast ein Viertel der
schwedischen Bevölkerung. Entsprechend schlägt hier das kulturelle und politische Herz des Landes,
mit allen Vor- und Nachteilen. Es gibt einerseits attraktive Jobs und jede Menge Freizeitmöglichkeiten,
und andererseits extrem hohe Mietpreise, die insbesondere für Studenten nicht erschwinglich sind. Hält
natürlich niemanden davon ab, trotzdem hier zu wohnen. Man ist trotz recht weitläufiger Vororte schnell
in der Innenstadt.
Die Altstadt auf den Inseln Kungsholmen und Södermalm ist hübsch anzuschauen. Abseits gehts meist
vergleichsweise praktisch zu. Auch hier haben sich mir gewisse Ähnlichkeiten zu Helsinki aufgedrängt,
was sicher auch an der skandinavientypischen Landschafts- und Vegetationsform liegt, sowie der Nähe zum
Wasser. In den Vororten wird häufig die Etagenbauweise bevorzugt, was man als Zentraleuropäer durchaus
etwas ungewöhnlich finden kann. In Anbetracht der winterlichen Heizkosten allerdings keine allzu schlechte
Idee. Dafür sind die einzelnen Stadtteile oft durch ausgedehnte Waldbereiche voneinander getrennt. Man wohnt
somit fast immer im Grünen (zumindest im Sommer). Insgesamt kann man es in der Stadt jedenfalls trotz des
langen Winters problemlos länger aushalten. Ein Kurzbesuch ist sowieso Pflicht.