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Dienstag, 26.Mai |
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Einen Guten!
Zwei Tage Chase-Boredom sind überstanden, diesmal ging es mit etwas mehr Hoffnung on the
road again. Ein Bodentief sorgt für das notwendige Forcing um die CAPE-Suppe in Wallung
zu bringen und irgendwo unterhalb Texas-Panhandle sollten auch die Superzell-Parameter stimmen.
Einziges Manko bleibt das HP-Mode-Setup, da viel CAPE ohne Jet-Support früher oder
später die Zellen in ihrem eigenen Saft ersaufen lässt. Bei rechtzeitigem Erscheinen
gibts aber üblicherweise ein paar attraktive Mesozyklonen, ergänzt von späteren
Entwicklungen am Tail der jeweils aktivsten Zelle.
Beim Start in Lawton ging es direkt mit Konvektion los, was mit dem überschwemmten Red
River für ein pittoreskes Einstiegsbild taugte. Es sei angemerkt, dass weite Teile von
Texas und Oklahoma nach Jahren der Dürre direkt mit dem gegenteiligen Szenario
konfrontiert sind, regelrechte konvektive Sintfluten haben sich ergossen und für
Niederschlagsrekorde in teils drastischem Ausmaß gesorgt. ENSO spielt dabei sicher
die kontrollierende Rolle, die Stärke der jeweiligen Auschläge in Richtung Dürre
oder Flut dürften jedoch durchaus eine klimawandelbedingte Komponente beinhalten.
Allerdings sei angemerkt, dass großrämige langanhaltende Überschwemmungen
eher unwahrscheinlich sind, da sich der meiste Niederschlag lokal sammelt, als in irgendwelche
Flüsse zu wandern. Der Red River ist vom Höchstpegel bereits einen Tag später
wieder deutlich entfernt, was auf schnellen Abfluss hindeutet.
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Die Mittagskonvektionen haben wir uns erstmal von hinten angeschaut, bevor wir nach einer
Weile gen Westen hinterher sind, nur um via SPC-Mesoanalyse ad-hoc zu entscheiden, dass aus
dem unstrukturierten Mittagsmüll nicht viel rauszuholen ist und wir stattdessen besser
ins geplante Zielgebiet Richtung Bowie/Jacksboro fahren sollten. Auf dem Weg dorthin bereits
die erste Radarsignatur, die nach einer ersten sterbenden Zelle ein erstes ernstzunehmendes
Echo Richtung Breckenridge zeigte. Ohne lange Debatte ging es ca 60 Meilen schnellen Gasfusses
unter dem Amboss an die Zelle ran, deren schmucke Basis sich nach etwas einer Stunde unseren
nervösen Kameras präsentierte.
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Bereits leicht HP-lastig, hat sich die Meso dennoch rotationsfreudig gezeigt und nach kurzer
Positions-verlagerung ordentlich performed. Blitzshow und grünen Hagelschlot gabs als
obligatorisches Beiwerk, ebenso wie die sich langsam formende Chaser-Convergence.
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Damit war die erste Struktur in 2015 im "Sack" und ein leichtes Grinsen machte sich insbesondere
in den TSC-Gesichtern breit. Es folgte ein kurzer - chaseruntypischer - Ausritt zur Tanke, aber ein
Mustang ist halt durstig und es ließ sich diesmal taktisch nicht besser einrichten. Letztlich
alles easy, sodass wir sofort wieder an die nach Süden ausgreifende Nase der Zelle ran konnten.
Dort gab es hauptsächlich Outflow-dominantes Shelf-Gewölk zu sehen. Allerdings gab es
erstmals zwei Esel als verschönernde Bilddekoration zu sehen, wie bei genauem Hinschauen auf
Bild 1 nachstehend zu sehen. Trabten übrigens ganz entspannt davon und haben sich auf die
folgende Dusche gefreut.
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Anyways, weiter ging es ohne größere verbleibende Chaseambitionen. Plan war durch
zwei Aufwinde durchzucruisen und auf dem Highway noch die Blitzshow abzufassen, allerdings kam
noch eine kleine rotierende Meso nahe Gorman dazwischen :) Und was für eine. Hammerrotation
und Monster-Inflow waren die optische und physische Bestätigung für den Highlight-Alarm.
Ein Meso-Prachtkerl, der sich im Laufe der folgenden Minuten in eine klassische HP-Superzelle
verwandelt und mit genialen visuellen Eindrücken nicht gegeizt hat.
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What a beauty!!! Das Teil konnten wir dann doch nicht so einfach gehen lassen, sodass wir uns
für die Lightshow ganz in der Nähe bei Rising Star entschieden. CG-Blitze neben einer
massiven Meso-Shelf-Kombi waren das willkommene Ergebnis. Nebenher der übliche Chat mit den
Locals, die gern die Zeit mit bis zur hereinbrechenden Flut mit einem Schwatz überbrücken.
Wir schlossen den Tag mit einem kleinen Punch auf dem Weg nach Cross Plains, wo es uns zu recht
später Stunde auch gleich ins Motel zog.
Fazit: Überaus gelunger Tag mit Doppel-HP in
texanischem SChaPLe-Neuland, welches übrigens durch recht hübsche (nicht immer
chase-taugliche) Landschaft zu beeindrucken wusste.
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